Lange mussten wir nicht fahren. Zentral gelegen am Oranienburger Tor ist die PHO-Noodlebar für Berliner als auch für Touristen super zu erreichen. Direkt um die Ecke sieht man bereits den leuchtenden Schriftzug PHO.
„Pho“ ist der Name der traditionellen vietnamesischen Suppe mit Reisbandnudeln. Die beiden Restaurantbetreiber Lani und ihr Mann Khanh sind zwar in Deutschland aufgewachsen, aber in Hanoi geboren, weshalb das Pho auf hanoitypische Weise zubereitet wird. Die Brühe ist klarer als die der Saigon-Variante und das eigene Rezept der PHO-Noodlebar zeichnet sich durch eine sehr starke Intensität aus . Sie zieht länger als 9 Stunden. Als Beilage bekommt man ein Schälchen mit frischen Sojasprossen, Limette und Chilis.
Als wir in die PHO-Noodlebar traten wurden wir sofort sehr herzlich begrüßt. Die gesamte Atmosphäre ist so einladend, man fühlt sich nach Sekunden unglaublich wohl.
Das Restaurant schafft es sich über Klischees hinwegzusetzen und ein authentisch-modernes Ambiente zu kreieren. Die Dekoration fällt sofort ins Auge, überall wo man hinsieht findet man kleine Details, die sich zu einem stimmigen Gesamtbild fügen.
Als Lani erzählte, dass die Vintage-Stücke alle von ihrem Cousin, einem leidenschaftlichen Sammler aus Saigon, stammen, wird einem klar warum die PHO-Noodlebar eine so starke Ausstrahlung hat: Nichts wird hier dem Zufall überlassen, alles passiert mit Liebe und Passion.
Das wohl wichtigste und auffälligste ist die offene Nudelbar, die laut Lani genau nach vietnamesischem Vorbild konzipiert wurde. Hier werden die Nudeln frisch und vor den Augen der Besucher zubereitet.
Die Nudelbar gilt es mit der Küche zu koordinieren, wo ebenfalls alles frisch und hausgemacht gekocht wird. Hier ist der Einsatzbereich von Khanh, der schon 17 Jahre Erfahrung in der Gastronomie sammeln konnte, sowohl in Deutschland als auch in Vietnam. Lani hat BWL in Hamburg studiert und bringt das Wissen wunderbar im Restaurant ein. Zudem koordiniert sie den Service und nimmt sich Zeit für jeden Gast. Die beiden ergänzen sich perfekt!
Aber jetzt zum Essen. Und ich kann vorwegnehmen: Es ist traumhaft, einfach pholicious!
Die Tageskarte wechselt täglich und wir hatten das große Glück, dass es „No Rice“ gab als wir bei PHO waren. Lani schwärmte von dem Glasnudel-Gericht und sagte, dass sich alle Mitarbeiter freuen, wenn dieses auf der Karte steht. Und in der Tat: es ist ein Traum. Ich bestellte es mir mit karamellisierten Entenbruststreifen, wahlweise auch mit Garnelen und Tofu möglich.
Niklas hatte das „Cari Tom“: Ein Reisgericht mit Curry, Kokosnussmilch, Mango, Gemüse, Kräutern und Garnelen.
Beides war so unglaublich lecker und schaut es euch mal an, kann Essen hübscher aussehen?
Vorweg gab es für uns noch zwei Vorspeisen:
„Sate Ga“, das sind Satespieße aus Hähnchenfleisch mit Satesoße sowie „Banh Gio“: Reisdumplings, gefüllt mit Schweinefleisch. Hierbei handelt es sich um eine traditionelle Speise, die sehr „original vietnamesisch“ schmeckt und laut Lani, nicht jedermanns Sache sei. Da musste ich sofort zuschlagen, ich liebe ungewöhnliche Geschmackserlebnisse und vor allem liebe ich es Neues auszuprobieren. Und ich muss sagen, ich habe sie geliebt. In der Tat nichts woran mein Gaumen gewöhnt ist, aber einzigartig lecker.
Zum Essen tranken wir hausgemachte Limonade. Ich hatte „Ginger Apple“ und Niklas „Lemongrass Iced Tea“. Beide Getränke absolut erfrischend und die Apfelstückchen in meinem Ginger Apple waren so saftig. Ja ich bin auf jeden Fall ein Deko-Esser-Typ. Auf meinem Teller hat noch kein Salatblatt zurück in die Küche gefunden.
Dann kommt mein Lieblingsteil: der Nachtisch. Spaß, eigentlich habe ich keinen Lieblingsgang, weil alles viel zu lecker war. Ebenso diese Dumplings und der Banana Cake. Die Dumplings waren mit roten Bohnen gefüllt und der Banana Cake mit Taro. Taro ist eine Art lila Süßkartoffel. Beides schmeckt überragend und um so mehr haben wir uns gefreut als plötzlich noch eine Portion Dumplings auf unserem Tisch stand.
Das könnte es gewesen sein, aber nein es folgten noch zwei weitere Highlights:
Eine Trinkkokosnuss mit Minze und ein vietnamesischer Kaffee, welcher ein ganzes Erlebnis war. Wer sich meine Instastories anschaut, hat es bereits gesehen. Der Kaffee muss ersteinmal durchlaufen – in Vietnam nimmt man sich Zeit und genießt seinen Kaffee in vollen Zügen – nach dem Durchlaufen mischt man ihn mit der süßen Kondensmilch, die sich am Boden befindet. Und Leute, das ist so dermaßen lecker. Ich bin froh, dass die Pho-Noodlebar nur wenige Minuten von meiner Uni entfernt ist. Ich weiß, wo ich ab jetzt meinen Kaffee trinke und auch mal zu Mittag esse! Zur Kokosnuss brauche ich nichts sagen, einfach nur köstlich.
Also Leute, meine wärmste Empfehlung: Geht zu Pho-Noodlebar. Wenn ihr in Berlin seid, lasst euch das nicht entgehen. Hier stimmt einfach alles. Das Ambiente, die Menschen, das Essen. Ohne Ausnahme.
https://www.instagram.com/pho.noodlebar/
2 comments
💪👍👌
🙂 <3