Die vergangene Woche war ja eher weniger eine „Aufbau-Woche“. Wie ihr meinem letzten Eintrag entnehmen könnt, wurde es Zeit für einen Mini-Cut. Und den habe ich auch von Montag bis Freitag gemacht. Mini-Cut bedeutet, dass man zwar nur für eine kurze Zeit ins Kaloriendefizit springt, dafür aber in ein recht hohes. Ich war jetzt bei 1200 Kalorien. Die ersten Tage waren kein Problem, ich weiß auch ganz gut was ich essen muss um meinen Magen volumenreich zu füllen. Ich habe mich auch jeden Tag an mein Kalorienziel gehalten, was mir erst am letzten Tag dann wirklich schwer fiel.
Um ein paar Zahlen in den Raum zu werfen: Nach meinem Fressanfall bzw. meinen Fressanfällen wog ich 64,5 kg. Am Ende des Mini-Cuts war ich bei 61,9 kg. Da ist also ordentlich was raus gegangen. Das meiste war ganz klar Wasser, so ein Wasserbüffel war ich glaub ich noch nie in meinem Leben. Auch eine interessante Erfahrung.
Das Training lief während der Zeit super, außer nach dem letzten Tag, dem Samstag. Zu der Zeit habe ich noch nichts gegessen und da haben mir die Kohlenhydrate wirklich gefehlt. Bei der dritten Übung (Bulgarian Split Squats) wurde mir so schwindelig, dass ich mich zwischendurch setzten musste und mich sehr langsam durch das restliche Training gequält habe. Spaß hat das ganze nicht gemacht, aber ich wusste: heute Abend gibt es Sushi. Und das war eine Monster Motivation!
Aus diesem Mini-Cut habe ich einiges gelernt. Es war okay mal zu eskalieren, wenn man es früh genug merkt, kann man noch recht schnell zu seiner gewünschten Form zurück. Bei mir war es jetzt beide Male so, dass ich hinsichtlich Rezeptideen während eines Kaloriendefizits viel kreativer war. Das will ich diesmal aber unbedingt beibehalten und nicht in eine Routine fallen. Außerdem ist da diese Wertschätzung gegenüber Essen. Klar ist noch viel von der letzten langen Diät hängen geblieben, aber ich habe irgendwann aufgehört meinen Körper bewusst wahrzunehmen. Ja, ich bin ein Mensch mit viel Appetit, trotzdem kann auch ich innehalten und überlegen, ob ich wirklich noch Hunger habe oder einfach nur weiter essen will, weil ich es kann und Spaß daran hätte.
Meine Wertschätzung gegenüber Essen ist zwar nicht kleiner geworden, aber nach dem Mini-Cut hat sie sich nochmal verstärkt. Mindestens ein Mal am Tag schaue ich mein Essen an und bin dankbar dafür. Dafür, dass ich im Grunde genommen, einfach alles essen kann was ich will, dafür, dass ich nicht hungern muss und dafür, dass ich weiß, was meinem Körper gut tut.
Kurz nochmal zu meinem Essen während des Mini-Cuts. Ich hab es so gemacht, dass ich zwei Mal am Tag gegessen habe. Eine Kleinigkeit Mittags, meistens Joghurt mit Obst oder etwas Pumpernickel mit einem NAbio-Aufstrich. Abends habe ich dann den Großteil meiner Kalorien gegessen. Diese haben sich aus einer Proteinquelle wie Tofu oder Seitan, Kohlenhydrate in Form von Hülsenfrüchten (die ebenfalls einen ganz guten Proteingehalt haben) und einer Fettquelle meistens Peanutbutter zum Nachtisch zusammengesetzt. Und aus einer Menge Salat. Einer ganzen, riesigen Bowl. Mit einer Zero-Calory-Sauce (Callowfit).
Trainiert habe ich wie gewohnt und mein Training lief, wie gesagt, gut. Als ich dann Samstag wieder auf 2000 Kalorien gegangen bin, habe ich sofort gemerkt wie meine Konzentration wieder besser wurde (ich schreibe zur Zeit eine Hausarbeit) und wie meine Kraft heute beim Training explodiert ist. Mega. Dieses Gefühl beim Training ist unbezahlbar.
Mehr gibt es diese Woche auch nicht zu erzählen, außer vielleicht, dass ich nächste Woche nach Kasachstan fliege. Ich bin so aufgeregt und gespannt darauf wie alles sein wird. Nächsten Montag gibt es noch mal ein ganz normales Aufbau-Wochentagebuch und danach kommt die Kasachstan-Edition.
Ich freue mich darauf und ich freue mich, dass ich die Möglichkeit habe meine Erfahrungen mit euch zu teilen. Wenn ihr Fragen habt, schreibt es in die Kommentare oder schreibt mir eine DM auf Instagram, ich beantworte alles was ich lese!